8. März 2018

Diesel-Umrüstung für Skandal-Autos – Wenn jemand zahlt, dann die Autohersteller?

Diesel-Umrüstung
Diesel Umrüstung für Dieselfahrzeuge

Diesel-Umrüstung als Weg zur sauberen Luft

Die Politik diskutiert viel über Lösungen für den Diesel-Skandal. Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 27. Februar ist die Lösung, die betroffenen Fahrzeuge mit einer Hardwarelösung nachzurüsten, wieder ein mal in den Fokus geraten. Nach dem Software-Update folgt nun also eine Hardware-Umrüstung.

Bundesumweltministerin Hendricks favorisiert diese Variante schon länger und sie fordert, dass die Diesel-Umrüstung für Diesel-Besitzer kostenlos ist. Die Autohersteller sollten zahlen, da sie betrogen haben. Dies hört sich logisch an.

Steuergelder für Diesel-Umrüstung

Doch das sieht nicht jeder so. Zum Schutz der Automobilindustrie soll der Steuerzahler aufkommen. Im Gespräch sind laut einer Expertenkommission, die beim Bundesverkehrsministerium angesiedelt ist, die Kosten für die Diesel-Umrüstung über Fördermöglichkeiten durch den Staat und damit den Steuerzahler zu finanzieren. Das ist für viele ein Schlag ins Gesicht: jahrelanger Betrug, Umwelt- und Gesundheitsschädigung, Rekordumsätze bei VW und nun Staatshilfen für die Automobilhersteller? Gewinne kommen den Unternehmen zu Gute, während Verluste sozialisiert werden. Das hat nichts mit der Übernahme von Verantwortung zu tun.

VW: Diesel-Nachrüstung findet VW zu teuer

Matthias Müller, VW-Vorstandsvorsitzender, lehnt Nachrüstungen zwar nicht grundsätzlich ab, findet diese aber sowohl teuer, als auch aufwendig. Angesichts dessen, dass VW zigfach wegen vorsätzlich sittenwidriger Schädigung im Diesel-Skandal verurteilt wurde, weil Abgasnormen nicht eingehalten wurden, nur um den eigenen Gewinn zu steigern, eine zu hinterfragende Einschätzung. Sollte VW an dieser Stelle nicht versuchen, den Betrug an der internationalen Öffentlichkeit wieder gut zu machen?

Kosten für die Dieselfahrer

Die Kosten der Diesel-Umrüstung bewegen sich in einem Bereich von EUR 1.500,00 bis EUR 3.000,00. Wer diese tragen wird, ist derzeit völlig unklar. Viele weitere Fragen zu den Kosten des Abgasskandals für den einzelnen Dieselfahrer sind noch offen: Wo wird es Diesel-Fahrverbote geben? In welchem Umfang wird es sie geben? Wird es eine blaue Plakette geben? Werden nachgerüstete Fahrzeuge vom Fahrverbot ausgenommen sein? Muss tatsächlich der einzelne Verbraucher die Kosten übernehmen und den Betrug der Automobilhersteller finanzieren? Und was sind Dieselfahrzeuge noch wert?

Machen Sie Ihre Rechte geltend

Wenn Sie ein vom Diesel-Skandal betroffenes Fahrzeug haben, stehen Sie derzeit vor vielen Unsicherheiten und Unklarheiten. Deshalb sollten Sie sich rechtlichen Rat einholen. Ihnen stehen Rechte gegen die Automobilhersteller zu, die Sie geltend machen sollten. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Ihre Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten – wir kümmern uns für Sie um die Deckungsanfrage.

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